Das Bild beziehungsweise Piktogramm oder Icon der Zahnarztpraxis Charlottenburg zeigt stark stilisiert einen Patienten, der ein Problem mit Schnarchen hat

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

 

Übermäßiger Stress wird von jedem Menschen auf unterschiedlichste Weise verarbeitet. Bei manchen Menschen kommt es zu Beschwerden im Magen-/Darmbereich, andere bekommen eine Herz-/Kreislauferkrankung (z.B. Bluthochdruck), wieder andere knirschen und pressen mit den Zähnen im Schlaf oder unbewusst im Wachzustand (Bruxismus). Eine solche Überbelastung der Zähne führt langfristig zu einer übermäßigen Abnutzung der Zahnhartsubstanz. Das Abstumpfen der Eckzahnspitzen und Schneidekanten der Schneidezähne sind erste Anzeichen einer übermäßigen Abnutzung. Es folgt die Abflachung der Kauflächen der Backenzähne. Gehen die Kauflächen verloren, können sich Ober- und Unterkiefer beim Zusammenbiss verschieben. Treffen Ober- und Unterkiefer nicht mehr in der idealen Position aufeinander, so spricht man vom „falschen Biss“. Die Muskeln unseres Kausystems sind mit der Nacken- und Rückenmuskulatur verbunden. Schon geringste Abweichungen können genügen, um verschiedenste Beschwerden auslösen. Es kann zur craniomandibulären Dysfunktion (CMD) kommen. Die Leitsymptome der CMD sind Schmerzen und Funktionseinschränkungen des Kausystems, hervorgerufen durch ein Ungleichgewicht seiner Komponenten. Die Schmerzen treten in der Kaumuskulatur, im Bereich vor den Ohren und/oder im Bereich der Kiefergelenke auf. Eine Verschlimmerung dieser Beschwerden wird oftmals durch Kauen oder andere Bewegungen des Unterkiefers hervorgerufen.
Funktionsstörungen zeigen sich in Einschränkungen und Asymmetrien der Unterkieferbewegungen sowie Kiefergelenkgeräuschen wie Knacken und/oder Reiben. Begleitsymptome können Kieferschmerzen, Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen sowie vor allem Kopf- und Gesichtsschmerzen sein. Diese Beschwerden können einen wesentlich negativen Einfluss auf die Lebensqualität haben. Trotz der hohen Komplexität der CMD liegen heutzutage Behandlungsmöglichkeiten vor diesen Patient*innen helfen zu können.

Behandlungsablauf

Die CMD ist ein multifaktorielles Gesehen. Die Basis einer erfolgreichen Therapie bildet eine korrekt gestellte Diagnose. Dafür sind ein ausführliches Anamnesegespräch und eine Funktionsanalyse entscheidend. Im Anamnesegespräch erhält der Behandler bereits viele Information durch gezieltes Fragen, woran die klinische Untersuchung, mit Abtasten schmerzhafter Gebiete der beteiligten Muskeln, Sehnen und Bänder, anknüpft. Die Funktionsanalyse ist eine spezielle Untersuchung, um sicherzustellen, ob die Beschwerden vom Kauorgan verursacht werden. Sie dient ebenso der Früherkennung von Störungen am Kiefergelenk und Zähnen. Dabei werden der Bewegungsumfang des Unterkiefers bei Mundöffnung und Seitwärtsbewegungen gemessen und eventuelle Bewegungseinschränkungen dokumentiert. Besonderes Augenmerk gilt der Funktion der Kiefergelenke. Mit den Ergebnissen können die ideale Position von Ober- und Unterkiefer sowie die ideale Lage für Kiefergelenke und Kaumuskulatur („Zentrik“) ermittelt und Schlussfolgerungen für die weitere zahnärztliche Therapie gezogen werden.
Die weitere Therapie setzt sich fallabhängig aus Verhaltens-, Schienen- und Physiotherapie zusammen. Zur Linderung akuter Schmerzen und Unterstützung der Therapie kann medikamentöse Begleittherapie hinzukommen.
Für den Erhalt der erreichten Situation sollten Kontrollen in regelmäßigen Abständen folgen.

Behandlungsziel

  • Entspannung der Muskulatur
  • Wiederherstellung der Kieferposition
  • Linderung der Beschwerden
  • Entlastung der Kiefergelenke
  • Schutz der Zahnhartsubstanz

Nutzen des Patienten

  • Weniger bis keine Verspannungen
  • Weniger bis keine Hörgeräusche
  • Erholsamer Schlaf
  • Regelrechter Biss
  • Stressabbau

Warum wir?

  • Ständige Aktualisierung des Wissenstands auf Grundlage geltender Leitlinien und wissenschaftlicher Veröffentlichungen
  • Reproduzierbare Behandlungsergebnisse durch standardisierte patientenorientierte Behandlungspläne
  • Ausführliche und genaue Aufklärung. Wir wollen, dass Sie Ihre Erkrankung, die Ursache dafür und die Therapie verstehen – ohne das ist der Erfolg begrenzt
  • CMD kann nur als Team erfolgreich behandelt werden. Wir legen größten Wert auf eine breite und stabile Vertrauensbasis zwischen Arzt und Patient*in
  • Zusammenarbeit mit deutschen und schweizer Spezial-Laboren für die Schienenherstellung

»Immer auf dem neuesten
Stand der Wissenschaft.
Hier trifft modernste Technik
auf langjährige Erfahrung«

Aufklärung über die Zusammenhänge

Computer gesteuerte Bissoptimierung

Behandlungsarten

Fester Bestandteil aller Behandlungsvarianten ist die ausführliche Anamnese und Aufklärung des Patient*in. Diese Maßnahmen schaffen ein sicheres Fundament für eine erfolgreiche Behandlung und Reduktion möglicher Risiken.

Behandlung von Bruxismus

  • Schienentherapie zum Stopp des Zahnhartsubstanzverlustes
  • Verhaltenstherapie, Selbstbeobachtung, Biofeedback, Entspannungsübungen
  • Physiotherapie zur Reduktion der Beschwerden und Risikos für CMD

CMD-Behandlung

  • Funktionsanalyse und Schienentherapie zur Wiederherstellung der Balance des Kausystems
  • Verhaltenstherapie, Selbstbeobachtung, Biofeedback, Entspannungsübungen
  • Physiotherapie zur Reduktion der Beschwerden

Fragen und Antworten

Was können Symptome für Bruxismus sein?

  • Schmerzen in den Kiefergelenken
  • Schmerzen in der Kaumuskulatur bzw. in der Nackenmuskulatur
  • Kopfschmerzen, vor allem im Bereich der Schläfe beim Aufwachen
  • überempfindliche Zähne
  • Schlafstörung

Was können Ursachen für Bruxismus sein?

  • emotionaler Stress
  • Angststörungen
  • Schlafstörungen
  • Reflux
  • Psychopharmaka
  • Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum

Wie viele Menschen leiden unter Bruxismus?

Etwa 13% der erwachsenen Bevölkerung leiden an Wach-Bruxismus und etwa 25% an Schlafbruxismus. Am meisten sind Menschen im Alter von 20-40 Jahren betroffen.

Was können Symptome für CMD sein?

  • Schmerzen beim Kauen
  • Kopfschmerzen
  • Einschränkungen in der Mundöffnung
  • Kieferverspannungen
  • Muskelverspannung
  • Kiefergelenkknacken
  • Ohrgeräusche
  • Ohrenschmerzen, die laut HNO-Arzt nicht vom Ohr kommen

Was kann CMD verursachen?

  • Pressen oder Knirschen mit den Zähnen
  • Kauen auf Fingernägeln, Lippen bzw. Wangen oder Schreibutensilien
  • Übermäßiges Kaugummikauen
  • Zahnfehlstellungen
  • Falsche Körper-/Kopfhaltung (Schreibtischarbeit)
  • Übermäßiger Stress

Was bedeutet Selbstbeobachtung?

Normalerweise berühren sich die Zähne nur beim Kauen oder Schlucken. Sonst sollten die Zähne keinen Kontakt zueinander haben. Kommt es doch dazu, passiert dies meist unbewusst. Nehmen Sie einen auffälligen Aufkleber und kleben Sie diesen auf Gegenstände des täglichen Gebrauchs (Armbanduhr, Computermonitor, Smartphone, Autorückspiegel etc.). Immer wenn Sie den Aufkleber sehen, kontrollieren Sie die Stellung Ihrer Zähne zueinander. Sollten Sie merken, dass Sie zusammenbeißen, lösen Sie den Biss.

Was sind Entspannungsübungen?

Die Entspannungsübungen dienen zur Stressbewältigung. Dazu finden spezielle Kurse statt, in denen Sie Entspannungstechniken erlernen können. Auch das Treiben von Sport, besonders Laufen oder Fahrradfahren, ist hilfreich. Selbst ein Spaziergang kann helfen, Anspannungen abzubauen.

Was kann ich zusätzlich tun?

Bei Muskelverspannungen können Sie diese mit Wärme bzw. Rotlichtanwendung lockern und so eine Schmerzminderung erreichen. Im Fall von akuten Gelenkschmerzen kann Kühlen (Coolpack) nützlich sein. Auch eine Selbstmassage nach Erwärmung der Muskulatur kann zur zusätzlichen Entspannung beitragen.

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